Hot & Spicy

Heute schreibe ich euch aus Kambodscha! Nachdem wir noch ein paar schöne Tage im kühlen Haputale in Sri Lankas Hochland genossen und etwas Ruhe und Natur getankt haben, ging es Freitagnacht mit Zwischenstopp in Kuala Lumpur nach Phnom Penh. Was wir schnell feststellten: hier ist es noch heißer! Aktuell sind es 33°C, was natürlich für diese Gegend noch lange nicht zu den höchsten Temperaturen gehört, aber für uns schon echt herausfordernd ist. Da waren wir sehr froh, dass das Guesthouse in Phnom Penh eine gute Klimaanlage und sogar einen Pool auf dem Dach hatte. So konnten wir uns erst mal von der anstrengenden Reisenacht erholen, bevor wir abends den Nachtmarkt erkundeten. Hier haben wir gleich sehr viele positive Eindrücke von Kambodscha gesammelt. Der Markt an sich ist toll, weil er zum Beispiel eine große Auswahl an Essensständen um eine Teppichfläche herum bietet, wo man entspannt sitzen und sich von überall was holen kann, und wir haben dort auch schon einiges von der Mentalität der Einheimischen mitbekommen. So kann man im Vergleich zu Indien und Sri Lanka viel entspannter zwischen den Ständen umher schlendern und stöbern – ganz ohne alle zwei Meter angesprochen und gedrängt zu werden, etwas zu kaufen. Außerdem ist uns schnell aufgefallen, dass hier niemand hupt! Es ist viel angenehmer, ohne diesen ständigen Lärm durch die Straßen zu laufen, die zudem auch meist breiter und sauberer sind. Etwas schwieriger ist allerdings die Verständigung – hier sprechen deutlich weniger Menschen gutes Englisch – und vegetarisches Essen zu finden. Wir haben ein Bild auf dem in der Landessprache steht, dass wir Vegetarier*innen sind und um Zubereitung ohne Fisch- oder Austernsauce, Shrimppaste, Hühnerbrühe und ähnliches bitten. Am Sonntag wurden wir damit bei einer ganzen Reihe Imbisse abgewiesen und haben uns erst mal auf Papaya und Baguette (eine von vielen Spuren der französischen Kolonialherrschaft) beschränkt und dann später ein ausgewiesen vegetarisches Restaurant aufgesucht – dort gab es dann sogar Sojafleisch. Den Nachmittag verbrachten wir im Tuol Sleng Genocide Museum. Ein sehr eindrücklicher Ort, ehemals eine Schule, die dann vom Terrorregime der Roten Khmer als Foltergefängnis genutzt wurde. Die grausame und noch gar nicht so weit in der Vergangenheit liegende Geschichte dieses Landes wird dort sehr greifbar und macht betroffen.

Gestern sind wir dann mit dem Bus nach Kampot gefahren, etwa drei Stunden südlich von Phnom Penh. Wobei Bus gar nicht die richtige Beschreibung ist, es war eher eine Art Mini-Van mit sieben Plätzen und Klimaanlage- so komfortabel waren wir lange nicht unterwegs! Generell ist hier alles etwas teurer und man benutzt sowohl Dollar (für größere Summen ab 10$), als auch die Kambodschanischen Riel für kleinere Beträge. Niedrige Preise sind häufig in beiden Währungen ausgeschrieben und oft zahlt man zum Beispiel mit Dollar und bekommt Riel als Wechselgeld – zu Anfang etwas umständlich, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Heute haben wir uns einen Scooter ausgeliehen und eine Pfefferplantage besucht. Das war sehr spannend und echt nett gemacht dort. Man bekommt eine kostenlose Führung inklusive Verkostung von vielen verschiedenen Pfeffersorten (grün, rot, schwarz, weiß, getrocknet, als Mischung), sowie anderen Gewürzen, die ebenfalls dort angebaut werden. Und dann gibt es natürlich auch noch einen Shop und ein Restaurant, wo wir Schokolade-Pfeffer-Eis und Zitronen-Pfeffer-Sorbet probiert haben – das schmeckt tatsächlich sehr gut!
Nun müssen wir uns aber erst mal von Hitze und Schärfe erholen und werden erst wieder raus gehen, wenn die Sonne unter gegangen ist…

Wir senden euch ganz viel Liebe, Hoffnung und Kraft für diese Zeit und hoffen, dass ihr immer wieder ein paar Sonnenstrahlen genießen könnt!
Alles Liebe, Hannah & Tim

Unsere Unterkunft in Haputale hatte die bisher beste Aussicht!
Ein schöner langer Spaziergang durchs Grüne und dann mit der Bahn zurück
Ein kleiner Ausflug zum Ellatota Wasserfall
Byebye Hochland ❤️
Welcome to Cambodia!
Nettes Essen und Zuckerrohrsaft auf dem Nachtmarkt
Und danach ein starker Cocktail auf dem Dach…
„La Plantation“ von Kampot
Hallo Mini-Ananas!
Wir sind dahin gegangen, wo der Pfeffer wächst!
Bis bald!

2 Kommentare zu „Hot & Spicy

  1. Hallo ihr Lieben,
    Cambodia klingt ja toll, besonders die Pfefferplantage fand ich als „alte Gewürzpflanze“ natürlich spannend, macht weiter so schöne Dinge und tragt das AWESOME, die Ehrfurcht in die Welt.

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